Nagelhaut entfernen: Schritt für Schritt zum Erfolg!

Es handelt sich um ein dünnes „Häutchen“, dass den halbmondförmigen Nagelansatz schützt (und zum Teil auch überdeckt). Die Aufgabe der Nagelhaut ist es, die Wurzel des Fingernagels vor Keimen und anderen Infektionsherden zu bewahren. Eine Verletzung der Nagelhaut solltet ihr also unbedingt vermeiden, da es ansonsten leichter zum Eindringen von Krankheitserregern oder Viren und Bakterien kommen kann.

Was ist die Nagelhaut – welche Funktion hat sie?

Das Eponychium (das dünne Nagel-Häutchen) dient dem Schutz des Nagelansatz. Bakterien, Krankheitserreger und Viren werden abgeblockt und die Fingernagelwurzel vor zu vielen „Eindringlingen“ bewahrt.

Wenn ihr an eurer Nagelhaut arbeitet, dann seid also bitte vorsichtig! Und Bakterien und Viren wollen wir ganz sicher nicht an unseren Nägeln. Im schlimmsten Fall kann das sogar zum Verlust des Nagels führen!

By Accountalive (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Fachsprachlich wird die Nagelhaut auch Eponychium genannt.

Warum sollte man die Nagelhaut entfernen?

Ein schöner und gepflegter Nagel würde durch eine eingerissene oder fransige Nagelhaut viel von seiner Schönheit einbüßen.

Medizinische Gründe zur Entfernung der Nagelhaut gibt es eigentlich keine.

Bei der Modellage von Gelnägeln etc. ist ein vorheriges Behandeln der Nagelhaut natürlich Pflicht. Dabei geht es aber eher darum, einen geeigneten Untergrund zu schaffen, bzw. eine gepflegte Optik zu ermöglichen

Foto von entfernter Nagelhaut

Nagelhaut entfernen

Wie Nagelhaut richtig entfernen? 

Eine weiche Nagelhaut lässt sich leichter zurückschieben oder entfernen. Darum empfehle ich folgende Vorgehensweise:

  • Nagleöl aus der Drogerie (oder dem Händler eures Vertrauens) besorgen
  • Vorsichtig das Öl einmassieren und einwirken lassen

Ich habe gelesen, dass man die Nägel auch in lauwarmen Wasser baden kann. Davon würde ich aber eher abraten – wer schon brüchige oder weiche Nägel hat, tut sich damit nicht Gutes!

Nachdem nun die Nagelhaut schön „weich“ ist, könnt ihr sie mit einem Rosenholzstäbchen ganz einfach zurückschieben (das funktioniert übrigens auch bei harter Nagelhaut recht gut). Aber bitte Vorsicht,

Alternativ können auch Nagelhautentferner bzw. -aufweicher, die es in flüssiger Form oder als Stift gibt verwendet werden. Auftragen, einwirken lassen und mit dem Rosenholzstäbchen sanft behandeln

In Ausnahmefällen (-Nagelhaut ist in das Nagelbett eingewachsen-) kann die Nagelhaut auch geschnitten werden. Aber bitte nicht mit einer Nagelschere rumhantieren! Die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß. Benutzt lieber eine spezielle Nagelhautschere.

Profi Nagelpflege

WENN MÖGLICH DANN VERZICHTET BITTE VOLLLSTÄNDIG AUF DAS SCHNEIDEN!

Was ihr auch unbedingt vermeiden solltet, ist das Abreißen von losen Hautstückchen! Die Gefahr das ihr schmerzhafte Risse in der Nagelhaut bekommt ist dabei groß!

Flüssige Nagelhautentferner

Wenn die Haut bereits bis auf den Nagel reicht und sich hartnäckig gegen ein „Einweichen“ wehrt, könnt ihr flüssige Nagelhautentferner einsetzen.

Die funktionieren in der Regel so, dass nach dem Auftragen eine gewisse Zeit zum Einwirken vorgesehen ist. Danach könnt ihr auch die harte Haut zurückschieben.

Diese flüssigen Entferner gibt es auch als Creme oder in Form eines Stifts. 

Mechanische Nagelhautentferner

Es gibt Nagelhautschieber aus Holz (Rosenholzstäbchen) oder auch Metall. Bei den Modellen aus Metall finden sich verschieden geformte Spitzen:

  • löffelförmige Enden
  • abgerundete Spitzen
  • scharfe, spitz zulaufenden Enden
  • etc.

Eine mechanische Nagelhautentfernung wird eigentlich auch immer erst durchgeführt, wenn zuvor die Haut eingeweicht wurde. Im Internet kursieren Tipps, wonach ein Einweichen in lauwarmen Wasser diesen Effekt erzielen soll. Wenn ihr unter brüchigen oder weichen Nägeln leidet, ist davon abzuraten!

In seltenen und ganz hartnäckigen Fällen (eingewachsene Nagelhaut) kann ein Schneiden der Haut nötig sein. Bitte sehr vorsichtig dabei vorgehen und nicht mit einer Schere herumfitzeln….

Es gibt spezielle Nagelhautschneider. Sollte es sich irgendwie vermeiden lassen, dann verzichtet lieber auf das Schneiden des Eponychium!

Elektrische Nagelhautentferner

Geräte, welche ausschließlich zur Entfernung der Haut am Nagel vorgesehen sind, sind mir so nicht bekannt. Es handelt sich meistens um „normale“ Maniküre oder Pediküre Geräte. Mit denen, bzw. den richtigen Bits, kann natürlich auch die Cuticula entfernt werden. Besondere Nagelhautbits sind dafür am Besten geeignet.

Zusammenfassung

  • Regelmäßiges Zurückschieben der Nagelhäute kann das nicht empfehlenswerte „Schneiden“ verhindern
  • Sorgt für ein gutes Arbeitsumfeld. Damit meine ich einen wackelfreien Untergrund mit einer leicht zu reinigen Oberfläche…
  • Eine Massage der Nägel vor dem Zurückschieben des Häutchens trägt zum Einweichen bei und pflegt gleichzeitig eure Nägel
  • Statt eines Rosen- oder Birkenholzstäbchens könnt ihr auch ein Wattestäbchen benutzen
  • Niemals zu fest die Haut zurück schieben! 
  • Wenn das Schneiden der Haut unausweichlich ist, benutzt bitte einen speziellen Nagelhautschneider! 
  • Keinesfalls lose Hautstücke abreißen. Die Gefahr schmerzhafter Verletzungen ist zu groß

Ein schöner gepflegter Nagel kommt erst so richtig zur Geltung, wenn auch die Nagelhaut gepflegt aussieht. Eine Nagelhautpflege könnt ihr auch selber machen.

Die Schutzfunktion der Nagelhaut darf durch unsachgemäße oder zu heftige Behandlung nicht beeinträchtigt werden. Ansonsten kann es zu schmerzhaften und unangenehmen Infektionen kommen.

Am besten ist es, die Nagelhaut mit einem Rosenholzstäbchen sanft zurück zu schieben. Das lässt sich leichter bewerkstelligen, wenn sie etwas „aufgeweicht“ ist. Öle oder spezielle Nagelhautentferner-Produkte sind hierzu gut geeignet.