Was ist dran am Mythos Bambuskleidung

In den letzten Jahren hat sich langsam, aber sicher ein neuer Trend durchgesetzt in der Bekleidungsindustrie. Von Bambuskleidung spricht jetzt fast jeder in der Branche, wenn es um die Kollektionen der nächsten Jahre und Jahrzehnte geht. Was ist so Besonderes daran an dem Mythos Bambuskleidung? Wird die Faser wirklich so geniale Eigenschaften zeigen und der ideale Stoff werden, aus dem die Zukunftskleidung genäht wird?

Eigenschaften der Bambusstoffe

Wer von Bambusstoffen spricht, erzählt von einem weichen Tragegefühl, ähnlich der Kaschmirwolle, und von einem glänzenden Gewebe, wie es Seide präsentiert. Die Stoffe sind atmungsaktiv, sehr wärmeregulierend, bequem zu tragen, feuchtigkeitsableitend, antistatisch und trocknen schnell. Der spezielle Aufbau der Hohlfasern ist der Grund, warum die Fasern besser durchlüftet sind als andere Materialien und die Feuchtigkeit schneller abtransportieren von der Haut. Die antibakterielle Wirkung der Bambusfaser macht sie natürlich noch attraktiver für den Einsatz als Bekleidungsmaterial. Bambus enthält einen Wirkstoff, der eine Entwicklung von Bakterien auf der Oberfläche des Gewebes verhindert. Auch im mehrfach verarbeiteten Zustand bleibt dieser Wirkstoff in der Faser erhalten und sorgt so dafür, dass die Kleidungsstücke weniger Geruchsbildung erleben nach mehrfachem Tragen. Das vereinfacht die Pflege der Textilien und macht sie insbesondere im Sommer so unheimlich angenehm im Tragegefühl. Es gibt auch bei schwitzenden Personen keine unangenehme Geruchsbildung, da die sonst üblichen Bakterien auf dem Gewebe nicht wachsen können. Man muss die Kleidung weniger waschen, eine chemische Behandlung ist nicht nötig und damit entfallen auch die Allergierisiken für empfindliche Personen, die häufig auf die chemischen Behandlungen ansprechen. Für Allergiker gibt es noch eine frohe Botschaft, das Material an sich ist hypoallergen, es löst fast keine Allergien aus.
Bambus ist als Gewebe oder Gestrick knitterbeständig. Das Material muss also nicht viel gebügelt werden. Es kann bei sehr niedrigen Temperaturen schon wieder glatt und einwandfrei gebügelt werden. Das spart Energie und Zeit.

Zum Färben der Bambusfasern benötig man weniger Aufwand als bei Baumwolle um die Farbstoffe dauerhaft in die Fasern einzubringen. Die Farben bleiben auch länger attraktiv und leuchtend.

Die pflegeleichten Eigenschaften sind ein großer Vorteil der Bambusfasern. Man wäscht die Stoffe bei 40 Gard Celsius oder weniger und hat ein sauberes Ergebnis. Weichspüler benötigt man nicht. Im Wäschetrockner sollten die Stücke nur kurz angetrocknet werden und dann auf der Leine nachtrocknen. So vermeidet man Knitterfalten und muss nicht oder wenig bügeln.

Nutzung von Bambus

Das Material für die Erzeugung der Faser wächst immer wieder nach und so schnell, dass es wirklich verlockend ist, die Fasern als nachhaltige Quelle für Textilien zu nutzen. Bambus wächst rasch, bietet viele weitere Nutzungen neben der Nutzung für die Erzeugung von Textilien. Die Pflanze liefert Baumaterial, Nahrung in Form von Bambussprossen, man kann Flechtprodukte wie Matten und Körbe herstellen aus den Blättern. Die chinesische Medizin kann aus der Pflanze Zubereitungen herstellen und es gibt viele Produkte, die aus dem leichten Holz gefertigt werden, wie Skateboards, das Innenleben von Schutzhelmen und Knieschützern. Trotzdem gibt es einen Haken an der Produktion des beliebten Garns, für die Fertigung der Fasern aus dem Holz ist ein Prozess nötig, der den Einsatz von chemischen Mitteln erfordert.

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