Lässt sich UV Nagellack mit normalem Nagellackentferner entfernen?

Guter UV-Nagellack bleibt auch noch nach zwei Wochen noch makellos: Ohne Tipwear, und dafür mit viel Glanz.Doch was tun, wenn durch Überstrapazieren der Nägel doch was absplittert oder der Lack schließlich altersschwach wird?

Das kann durch Gartenarbeit oder sogar dem unvorsichtigen Öffnen einer Dose passieren. Mit der Zeit wächst jedoch auch der Nagel weiter, sodass Wachstumsstreifen an den Nagelwurzeln sichtbar werden.

Um garantiert immer sensationelle Nägel zu haben, muss der alte Lack ab. Dafür haben wir für dich im Folgenden eine einfache Anleitung zusammengestellt.

Der erste Schritt: Die richtigen Vorbereitungen treffen

Wenn du genug von deinem Nagellack hast, solltest du dich ans ablackieren machen. Damit dies auch problemlos klappt, und auch nicht zu Schäden an den Nägeln führt, ist eine achtsame Vorbereitung wichtig.

Dein wichtigster Partner im Kampf gegen hartnäckigen Nagellack ist der Nagellackentferner. Aber Achtung, denn nicht jedes Produkt eignet sich um den UV-Lack zu lösen. UV-Lack wird durch das Lösungsmittel Aceton vom Nagel gelöst.

Je mehr Aceton dein Nagellackentfernen in diesem Fall hat, desto einfacher lässt sich dieser entfernen. Der Wirkstoff muss einige Zeit lang einziehen. Hierfür sollte eine spezielle Folie (Removal Wraps) Verwendet werden, die du einfach um deine Finger wickelst.

Diese Folien bestehen aus einer extra dicken Schicht Aluminium, wobei die Innenseite mit einem saugfähigen Zellstoff beschichtet wurde.

Solltest du gerade keine Removal Wraps zur Hand haben, so kannst du auch ein Stückchen Wattepad zuschneiden, und dann deine Fingernägel mit Alufolie, oder besser festerer Grillfolie, umwickeln. 

Mit einer Feile entfernst du zunächst den Glanz von deinen Fingernägeln, und mit einem kleinen Schaber oder Removal Tool, kann schließlich der Lack, nachdem er angelöst wurde, vorsichtig vom Nagelbett entfernt werden.

Damit du verhinderst, dass das Nagelbett austrocknet, sollte auch eine Handcreme, am besten rückfettend, bereit liegen.

Der zweite Schritt: Das Abfeilen vom Lack-Glanz

Eine glatte Oberfläche bietet dem Aceton im Nagellackentferner keinen Raum um zu wirken und verhindert so das Ablösen.

Damit das nicht passiert, musst du die Schutzschicht des Lacks durch Aufrauen aufbrechen, zusätzlich vergrößerst du die Fläche, auf der das Aceton wirken kann. Umgangssprachlich wird dies allgemein als das Entfernen des Glanzes bezeichnet.

Wer Nagellack mit Glimmer genutzt hat, der kann diesen Effekt am besten beobachten. Für alle anderen gilt, dass der Fingernagel vollkommen matt sein muss. Die Oberfläche wirkt nach einer gründlichen Behandlung leicht staubig.

Der dritte Schritt: Die Fingerspitzen einwickeln und Aceton wirken lassen

Hierbei ist im wahrsten Sinne des Wortes dein Fingerspitzengefühl gefragt. Denn was zunächst einfach klingt, kann vor allem Neulinge etwas frustrieren. Mit ein bisschen Übung und Geduld, kann auch das schnell gelernt werden.

Hierfür wird bei den Removal Wraps der Zellstoff, und bei der Alufolie entsprechend der Wattebausch, mit dem Aceton getränkt. Anschließend umwickelst du deine Nägel fest mit der Folie, sodass keine Luft mehr rein-, und keine Wärme mehr rauskommt. 

Dann solltet du den Nagellackentferner mindestens 10–15 Minuten einziehen lassen. Bis jedoch eine Hitzeentwicklung bemerkbar wird, kann es schon mal 20–25 Minuten dauern.

Solltest du nicht ganz optimal gearbeitet haben, so wirst du merken, dass der Nagel zwar weicher geworden ist, sich der Lack aber noch nicht lösen lässt. In diesem Falle ist die Wicklung nicht dicht genug gewesen, oder die Alustreifen oder die Einwirkungszeit zu kurz.

Wenn alles richtig gelaufen ist, so sollte das Ergebnis sofort nach dem Entfernen der Umwicklung sichtbar sein: Der Lack hat sich an verschiedenen Stellen deutlich abgehoben und somit gut gelöst.

Das kann zwar ein wenig befremdlich wirken, ist aber ein Zeichen dafür, dass ihr soweit alles richtig gemacht habt.

Im folgenden Link haben wir für zusätzlich ein YouTube – Clip, der unter anderem auch diesen Schritt näher erläutert: Link zum Clip

Der vierte Schritt: Das Abschaben

Zwar wird ein kleiner Schaber für diesen Schritt verwendet, der Lack sollte aber eher vorsichtig herunter geschoben werden. Dafür wurden die Fingernägel im vorhergehenden Schritt mit Aceton bearbeitet.

Der meiste Lack sollte sich einfach wegdrücken lassen. Über hartnäckige Stellen solltest du vorsichtig mit dem Schaber drübergehen, bis sich auch hier der Lack entfernen lässt. Notfalls wird der Nagel nochmal für einige Zeit eingewickelt, bevor du es nochmal versuchst.

Wichtig: Du solltest bei diesem Schritt stark darauf achten, nicht an den Nagel zu kommen, da dieser leicht verletzt werden kann.

Bleibe mit dem Schaber immer an der Gel-Schicht. Dieser Schritt erfordert etwas Ausdauer, da du den Nagel völlig vom Lack befreien musst.

Deshalb ist es auch nötig, etwaige Reste mithilfe einer feinen Feile wegzuschleifen.

Der fünfte Schritt: Die Nachbehandlung

Um zu verhindern, dass dein Nagelbett und deine Nagelhaut austrocknen, kannst du eine Handcreme benutzen.

Jetzt geht es ans Kürzen und Feilen. Abschließend bereitet eine Schicht Klarlack eure Nägel auf eine neue Farbe vor. Eure Fingernägel sollten nun wieder fit genug für neue Ideen sein.

Kannst du mit „normalen“ Nagellackentferner UV Lack entfernen?

Ja, UV- Lack kann mit normalem Nagellackentferner entfernt werde, wenn diesem Aceton beigefügt wurde. Damit du alles auf einem Blick hast, fassen wir den Vorgang nochmal zusammen.

  • Zunächst wird der Nagelglanz entfernt, anschließend die Fingernägel mit der in Aceton getränkten Folie umwickelt.
  • Sobald eine Hitzeentwicklung bemerkbar wird(dauert zwischen 10 und 25 Minuten), kann die Folie entfernt werden
  • Dann wird der Lack vorsichtig herunter geschoben und Reste mit einer feinen Feile entfernt.
  • Die Nägel können nun gekürzt, gefeilt und dann eingecremt werden.
  • Um den Nagel auf neue Farbe vorzubereiten, kann zuletzt ein Klarlack aufgetragen werden. Voilá!

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