Auch die schönste Nagelmodellage wird irgendwann einmal „langweilig“ und wenn man einen tollen neuen Nagel-Look ausprobieren will, dann muss die alte Modellage weg! Das ist unter Umständen gar nicht so einfach: Speziell wenn ihr euch Acrylnägel habt machen lassen (oder selber gemacht habt), dann sind diese sehr haltbar und auch sehr fest mit euren Nägeln verbunden!
Die schlechte Nachricht ist, wenn ihr keine acetonhaltigen Mittel verwenden wolllt, dann bleibt nur eine manuelle Entfernung mittels Abschleifen! Das Abschleifen kann allerdings deine Nägel schädigen und sogar Entzündungen auslösen. Ich empfehle deshalb nicht, das selbst zu machen, außer du hast schon viel Erfahrung mit der Feile und besitzt eine hochwertige Fräse.
Diverse Hausmittel, mit denen man Acrylnägel ohne Aceton entfernen kann (angeblich!) sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Säuren wie Zitrone und Essig schädigen Haut und Nägel oft viel stärker als Aceton und lösen die Acrylnägel kaum.
Ihr habt professionell betrachtet nur drei Möglichkeiten, um eure Acrylnägel wirklich sicher und effektiv zu entfernen:
1. Besucht das Nagelstudio eures Vertrauens und lasst den Profi ran! Hier wäre auch eine manuelle Entfernung ohne Aceton möglich oder
2. Herauswachsen lassen. Dabei kürzt du die Nägel regelmäßig durch Feilen und füllst die unschöne Lücke mit Nagellack. Allerdings ist dies bei Schäden der Acrylnägel nicht ratsam oder
3. Selber machen! Dann benötigt ihr allerdings Aceton, anders funktioniert es nicht.
So kannst du Acrylnägel selber abmachen
Um eure Acrylnägel selber zu entfernen benötigt ihr folgende Utensilien:
Zubehör:
- Acetonlösung (oder Nagellackentferner mit Aceton)
- 1 x grobe Nagelfeile
- 1 x feine Polierfeile
- Rosenholzstäbchen
- etwas Alufolie
- Wattepads oder Zeletten o.ä.
Schritt 1 – Nagel kürzen –
Zunächst mit der groben Nagelfeile den Nagel kürzen, so dass er nur etwas über die Fingekuppe hinaus ragt.
Wenn ihr einen Top Coat verwendet habt, dann müsst ihr den eventuell entfernen. Benutzt hierzu die feine Polierfeile
Warum? Einige Top Coats reagieren nicht auf Aceton – die müsst ihr dann manuell entfernen. Es kann sonst sein, dass das Aceton nicht richtig einwirken kann!
Schritt 2 – Wattepad vorbereiten –
Ein Wattepad mit dem Aceton tränken (Aceton gibts z.B. in der Apotheke oder bei DM etc.)
Schritt 3 – Einwirken / Entfernen –
Alufolie um den Wattepad und Fingel wickeln – Je „luftdichter“ desto besser kann das Aceton seine Wirkung entfalten!
Jetzt einfach 20-40 Minuten einwirken lassen (ihr könnt zwischendurch mal nachschauen!) – Ich würde mit einem Nagel beginnen. Wenn ihr die „richtige“ Einwirkzeit herausgefunden habt, dann spricht nichts dagegen, mehrere Fingernägel gleichzeitig zu bearbeiten…
Das Acryl sollte sich in eine „gummiartige“ Masse verwandelt haben, die ihr nun mit einem Rosenholzstäbchen „runter schieben“ könnt.
Eure Nägel werden direkt nach dem Entfernen des Acryl sehr weich sein. Gönnt ihnen 2-3 Tage „Erholung“ – das Keratin aus dem eure Nägel bestehen, härtet an der Luft aus.
Um das zu beschleunigen könntet ihr einen Nagelhärter auftragen…
Wenn ihr kein reines Aceton zur Hand habt, dann tuts auch ein acetonhaltiger Nagellackentferner – Es kann aber sein, dass die Einwirkdauer eine andere ist als beim reinen Aceton –
Ihr solltet also bei dem ersten Nagel öfters mal nachschauen, ob und wie sich das Acryl verhält!
Unser Tipp:
Ihr solltet keinesfalls euren Nagel einfach in ein Schälchen mit Aceton oder Nagellackentferner halten! Eure Haut wird es euch danken 🙂
Aceton greift Hand und Nagel an.! Um euren Händen etwas Gutes zu tun, empfehle ich, dass ihr abschließend eine paraffinfreien Lotion zum Eincremen der Hände verwendet. Ihr könnt auch ein Nagelöl auftragen.
Nicht reißen oder mit grober Gewalt versuchen die Acrynägel zu entfernen! Ihr könntet eure Nägel nachhaltig schädigen.