Die Nagelplatte liegt auf dem Nagelbett auf. Sie ist „fest“ verankert, und bis zu einem gewissen Grad elastisch. Das muss sie auch sein, denn ansonsten könnte das stetig nachwachsende Zellmaterial (Korneozyten) nicht genügend Raum zur Ausdehnung finden. Die Nagelplatte ist dabei farblos und im Idealfall durchsichtig.
Der Begriff „Nagelablösung“ (Zehennagel löst sich) wird umgangssprachlich verwendet um das Ablösen der Nagelplatte (des Nagels) vom Nagelbett zu beschreiben. Die untere Gewebeschicht des Nagelbetts ist fest mit dem Bindegewebe verbunden. Unsere Nägel erneuern sich ständig. Wobei Fingernägel um einiges schneller wachsen als Fußnägel.
Mögliche Ursachen für eine Nagelablösung
- Die wahrscheinlichste Ursache für eine Ablösung der Nagelplatte ist eine Verletzung wie zum Beispiel eine Quetschung oder ein starker Stoß des Nagels.
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetis, Durchblutungsstörungen oder systemische Erkrankungen wie zum Beispiel die Psoriasis (Nagelpsoriasis) können zum Verlust der Nagelplatte führen.
- Kalziummangel im Zuge einer Schwangerschaft, kann zu einer Ablösung des Nagels führen.
- Der Befall durch eine Onychomykose (Nagelpilzinfektion) kann zunächst unauffällig verlaufen. Zunächst werden farbliche Veränderungen sichtbar, später folgen Strukturveränderungen – bis hin zum Verlust des Nagels.
- Chemische Reinigungsmittel oder der übermäßige Kontakt mit Wasser können zu einem Verlust des Nagel führen.
Vorbeugung
Verhindern lässt sich ein Nagelverlust durch die Vermeidung der oben aufgeführten Ursachen! Handschuhe beim häufigen Kontakt mit Wasser tragen oder im Falle einer Schwangerschaft, die Gabe von Kalzium, sind einfache Maßnahmen mit einer hohen Präventionswirkung.
Ferner sollte beim Besuch von Hallenbädern unbedingt darauf geachtet werden, dass so wenig wie möglich Barfuß gelaufen wird. Die vorhandenen Einrichtungen der „desinfizierenden Fußduschen“ sind auf jeden Fall zu meiden – hier finden sich häufig hohe Ansammlungen von Pilzsporen.
Kunstnagelträgerinnen sollten ihr Nagehäutchen pflegen und schonen. Es hat eine „Barrierefunktion“ und kann bei Verletzungen seinen Schutzmechanismus einbüßen.
Behandlung
Bei einer äußeren Verletzung, sollte der Nagel sich von alleine wieder zurückbilden. Hier kann ein Arzt Schmerzen lindern bzw. der Infektion des „freiligenden“ Gewebes entgegenwirken.
Bei der Behandlung von Nagelpilz ist grundsätzlich immer ein Fachman aufzusuchen.
Hausmittel helfen in den meisten Fällen nicht effektiv weiter und können eher zu einer Verschlimmerung / Verschleppung bzw. Ausbreitung der Infektion führen. Antimykotische bzw. antibakterielle Therapieansätze zeigen einen hohen Wirkungsgrad – auch wenn sich die Behandlunge eines Pilzbefalls über einen längeren hinziehen kann.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert beim Verlust eines Nagels, medizinisches Fachpersonal zu konsultieren.