Naturnagelverstärkung ganz einfach auch für zuhause

Naturnagelverstärkung

Schöne und gepflegte Fingernägel sind der Traum jeder Frau. Doch in den seltensten Fällen spielt die Natur mit, nicht immer sind die natürlichen Nägel perfekt. Doch heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, der Natur etwas auf die Sprünge zu helfen, Naturnägel können auf Vordermann gebracht werden.

Unter der Naturnagelverstärkung versteht man einfach, dass der natürliche Nagel gestärkt wird. Es gibt hier verschiedene Methoden, die du anwenden kannst. Unten stellen wir dir viele Möglichkeiten vor. Beispielsweise reicht manchmal ein Nagelhärter. 

Du kannst statt einer natürlichen Nagelverstärkung aber auch ein Nagelstudio aufsuchen oder Gel-Fingernägel selbst machen. Wir klären, wann welche Möglichkeit ideal ist.

Wer braucht eine Nagelverstärkung?

Nicht jede Frau (oder Mann) ist mit einem ebenen Nagelbild gesegnet und genau in diesen Fällen hilft dann eine Naturnagelverstärkung.

Eine Naturnagelverstärkung kann für Menschen mit schwachen, brüchigen oder leicht splitternden Nägeln eine ideale Lösung sein. Personen, die ihre natürliche Nagelstruktur verbessern möchten, ohne auf künstliche Nägel zurückzugreifen, profitieren ebenfalls von dieser Behandlung. Es ist auch eine hervorragende Option für diejenigen, die einen gepflegten Look wünschen, aber eine natürliche Alternative zu Gel- oder Acrylnägeln suchen. Darüber hinaus kann eine Naturnagelverstärkung für Personen nützlich sein, die beruflich oder privat ihre Hände häufig präsentieren müssen und daher Wert auf ein ordentliches Erscheinungsbild ihrer Nägel legen.

Wann ist die Verstärkung der Fingernägel sinnvoll?

In bestimmten Fällen können gerissene Nägel gesundheitliche Konsequenzen haben! So kann das Nagelbett verletzt werden, was sehr schmerzhaft ist und Infektionen nach sich ziehen kann. Wie die Nägel aussehen, hängt nicht zuletzt von der eigenen Gesundheit ab. Für veränderte oder „kranke“ Nägel solltest du also erst einmal die Ursache feststellen, denn oft sind für brüchige, splissige und weiche Fingernägel ein Kalzium-, Magnesium- oder Biotinmangel verantwortlich.

Manchmal verraten Fingernägel Krankheiten: Gekrümmte Nägel, die sogenannten Uhrglasnägel, deuten evtl. auf eine Durchblutungsstörung hin. Lass das am besten mal von einem Arzt anschauen!

Wenn also deine Fingernägel öfter mal abbrechen oder einreißen, dann ist die Verstärkung deiner natürlichen Nägel vielleicht eine Lösung.

5 Möglichkeiten zur Naturnagelverstärkung ohne künstliche Nägel

Wenn du nach Möglichkeiten suchst, deine Naturnägel zu verstärken, hast du verschiedene Optionen zur Auswahl, die deinen Nägeln nicht nur Stärke verleihen, sondern auch ihr natürliches Aussehen bewahren. Hier sind einige der gängigsten Methoden:

1. Nagelhärter

Nagelhärter sind leicht anwendbare Lösungen, die du wie einen Nagellack auf deine Nägel auftragen kannst. Sie enthalten Inhaltsstoffe, die die Nagelplatte härten und vor dem Splittern und Brechen schützen. Es ist eine schnelle und einfache Lösung, die besonders für dich geeignet ist, wenn du nach einer unkomplizierten Methode suchst, um deine Nägel zu stärken.

Wenn Du also keine schwerwiegenden Probleme hast, ist der Nagelhärter eine gute Alternative.

Diesem speziellen Nagellack ist meist eine Portion Formaldehyd beigegeben, das tief ins Nagelbett eindringen kann und die Nägel einfach härter werden lässt.

Achtung! Einige Nagelhärter beinhalten Chemikalien, die in größeren Mengen und in der Schwangerschaft vermieden werden sollten!

2. Nagelhärtung mit transparentem oder farbigem UV-Nagellack (UV-Gel)

Du kannst deine Naturnägel auch mit einem (UV-)lichtgehärteten Nagellack verschönern und etwas stabilisieren. Dieser Nagellack wird einfach ganz dünn aufgetragen und dann unter der UV-Lampe gehärtet.

Somit erhält der Nagel eine gute Stabilität, die jedoch nur drei bis vier Wochen hält. Das ist wohl die einfachste Methode den Nagel etwas härter zu machen, aber sie ist mit einer Nagel-Modellage keinesfalls vergleichbar.

Die Nägel werden nur leicht stabilisiert und der Nagellack ist auf jeden Fall öfter anzuwenden. 

Übrigens: Eine UV-Lampe oder ein komplettes UV-Gel-Nagelset sind dafür gar nicht zwingend nötig. Die Nagelgele härten auch im normalen Sonnenlicht aus, das ja ebenfalls einen UV-Anteil enthält. Allerdings klappt es mit einem Lichthärtungsgerät, wie die UV- / LED-Lampen auch genannt werden, zuverlässiger und schneller.

Alternativ kannst du auch künstliche Fingernägel mit Gel oder Acryl in Erwägung ziehen, also ein dickerer und professionell aufgebauter Kunstnagel, auf die wir unten genauer eingehen. Diese Nägel schützen deinen Naturnagel ebenfalls und sind sehr hart und widerstandsfähig.

3. Nagelöl und Pflegecremes

Regelmäßige Anwendung von Nagelöl (übrigens kannst du auch ein Nagelöl selbst herstellen) und speziellen Pflegecremes kann die Flexibilität deiner Nägel verbessern und verhindern, dass sie brüchig werden. Diese Produkte nähren und hydratisieren die Nägel und die Nagelhaut, was essentiell für gesunde, starke Nägel ist. Sie sind ideal für dich, wenn du eine natürliche und pflegende Option bevorzugst.

4. Seiden- und Fiberglaswraps

Seiden- oder Fiberglaswraps sind dünne Stoffstreifen, die mit einem speziellen Kleber auf den Nagel aufgetragen und anschließend versiegelt werden. Diese Methode bietet eine sofortige Verstärkung für schwache oder beschädigte Nägel. Sie ist besonders hilfreich, wenn du einzelne Nägel reparieren oder schützen möchtest, bis sie nachwachsen.

5. Biogel

Biogel ist eine weitere Geloption, die ähnlich wie UV-Gel angewendet wird, aber aus biokompatiblen Inhaltsstoffen besteht. Es ist flexibler als traditionelles UV-Gel und fördert das natürliche Nagelwachstum, während es gleichzeitig Schutz bietet. Biogel ist ideal für dich, wenn du Wert auf natürliche Inhaltsstoffe legst und eine sanftere Methode zur Nagelverstärkung suchst.

Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorteile und kann je nach Zustand deiner Nägel und deinen persönlichen Vorlieben die richtige Wahl sein. Es ist wichtig, dass du dich gut über jede Methode informierst und bei Bedarf eine Fachperson konsultierst, um die beste Option für deine individuellen Bedürfnisse zu finden.

Zum Profi oder selbst Hand anlegen?

Naturnagelverstärkung im Nagelstudio

Wenn Du genügend Geld hast, kannst Du gerne in ein Nagelstudio gehen. Die Kosten dafür sind je nach verwendeter Methode unterschiedlich, sie können zwischen 25 und 45 Euro variieren.

Das Nagelstudio arbeitet normalerweise mit sehr hochwertigen Produkten und die Nagel-Designerinnen sind meist sorgfältig ausgebildet. Wenn die Chemie stimmt, ist also gegen einen Besuch im Nagelstudio nichts einzuwenden.

Es gibt auch Nagelstudios, die dir erst einmal eine „Probe-Nagel“ anfertigen, damit du Dich von der Qualität und Tragbarkeit überzeugen kannst.

Möchtest Du die Nägel selbst machen, empfiehlt sich eine umfangreiche Information. Du musst wissen wie es genau gemacht wird und welches Zubehör du dazu brauchst. Denn schnell können die Nägel beschädigt werden und das ist dann das genaue Gegenteil von dem, was du eigentlich beabsichtigst.

Du solltest auch den Zeitfaktor berücksichtigen und dass alle Materialien erst einmal angeschafft werden müssen, ist ein weiterer Punkt.

Im Nagelstudio ist alles vorhanden und in einer Stunde ist die Behandlung abgeschlossen. Zuhause dauert es (anfangs bestimmt) länger und das Material und Zubehör kostet Geld.

Nägel härten durch künstliche Fingernägel

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Nägel durch einen umfassenderen Nagelaufbau („künstliche Fingernägel“) zu härten. Du kannst UV-Gel nehmen, das ist lichthärtend. Acryl ist lufthärtend und die Nägel können mit Fiberglas stabilisiert werden.

Für Gel-Nägel musst Du Haft-, Aufbau- und Versiegelungs-Gel kaufen, alternativ gibt es allerdings ein Gel für alle Schichten (1-Phasengel). Zusätzlich brauchst Du noch ein French-Gel für die Spitzen der Nägel, falls du eine French Manicure oder Babyboomer-Nägel kreieren willst.

Besorge dir zusätzlich eine Cleaner-Flüssigkeit und Zelletten.

Bei einer Naturnagelverstärkung mit Acryl brauchst Du das Pulver und die Liquid-Flüssigkeit. Wenn Du mit Fiberglas arbeitest, benötigst Du das Gewebe, einen speziellen Kleber und ein Aktivator-Spray.

Außerdem brauchst du eine UV-Lampe, Staubbürste, Pinsel und Feilen. Vielleicht schafft Du auch einen „Buffer“ an und ohne einen Edelstahl-Spatel geht es auch nicht. Nagel-Tips benötigt du jedoch nicht, die natürlichen Nägel werden ja nicht verlängert. Natürlich müssen alle Nägel die gleiche Länge haben, du solltest sie also vorher anpassen.

Naturnagelverstärkung mit Nagellack

Schritt für Schritt zum perfekten Fingernagel

Egal welche Methode du wählst, die Nägel müssen vorbereitet werden. Zuerst wird die Nagelhaut zurückgeschoben und ganz ganz vorsichtig entfernt.

Dazu kannst du auch einen flüssigen Nagelhautentferner verwenden. 

Das musst du sehr sorgfältig machen, denn sonst kann sich an dieser Stelle später das Material ablösen.

Dann werden die Nägel zu der gewünschten Form gefeilt. Mit dem „Buffer“ kannst du die Nageloberfläche bearbeiten, sie sollte dann nicht mehr glänzen.

Wenn du Gel verwendest, wird das Material in mehreren Schichten aufgetragen.

Zum Schluss wird alles mit der Versiegelungsschicht versiegelt. Alle Arbeitsgänge müssen natürlich unter der UV-Lampe ausgehärtet werden.

Wenn du Acryl verwendest, wird zuerst eine dünne Schicht auf den gesamten Nägeln aufgetragen.

Die Frenchspitze wird dann separat behandelt. Das Material kannst du gut an der Luft trocknen. Der Aufbau wird ebenfalls mit einer Feile behandelt und versiegelt werden die Nägel mit UV-Gel.

Fiberglas eignet sich für kurze Nägel hervorragend, wenn sie nur etwas verstärkt werden sollen. Dazu wird der Spezial-Kleber ganz dünn auf die Nagelplatte gestrichen, er ist in ein paar Minuten trocken.

Danach wird der Aktivator aufgesprüht und die Gewebestücke eingelegt.

Natürlich müssen diese zuvor zurechtgeschnitten werden. Je nach Bedarf kann dieser Vorgang wiederholt werden, aber den Abschluss sollte immer Kleber und Aktivator bilden.

Danach werden die Nägel gefeilt und durch das Polieren zum Glänzen gebracht. Das UV-Versiegelungsgel kannst du auch bei dieser Methode auftragen.

Naturnagelverstärkung mit Acryl oder Gel: Ganz einfach wieder zu entfernen

Die Naturnagelverstärkung kann natürlich auch wieder entfernt werden, das geht ganz einfach und ohne größeren Aufwand.

Tipps zu Entfernen deiner Kunstnägel findest du hier 

Hast du mit Acryl oder Fiberglas gearbeitet, kannst du das Material mit Aceton ablösen. UV-Gel kann nur abgefeilt werden, aber hierbei musst Du sehr vorsichtig vorgehen.

Die eigenen Nägel solltest du immer im Auge behalten, damit sie durch das Feilen nicht beschädigt werden. Nachdem die „künstlichen“ Nägel entfernt sind, solltest du sie regelmäßig pflegen und ihnen wieder Luft verschaffen.